Die alte Volksschule in Gaas

Die alte Volksschule befindet sich in Revitalisierung
Die alte Volksschule befindet sich in Revitalisierung

Das ehrwürdige Gebäude wurde 1861, ein Jahr nach dem großen Brand gebaut.

Im Erdgeschoss der alten Volksschule in Gaas befanden sich der große Flur, Lehrerwohnung, Kindergarten und Wirtschaftsräume. Über eine breite Stiege gelangt man in den ersten Stock mit 2 Klassenräumen von je ca. 60 m2.

Siehe Wikipedia Eintrag https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Volksschule_Gaas.jpg

Die letzte Schulklasse in Gaas 1 sammlunghirschfeld
Die letzte Schulklasse in Gaas 1 sammlunghirschfeld

Eines der letzten Gebäude seiner Art steht in Gaas bei Eberau

Als ich nach den Wörtern „alte Volksschule“ suchte, fand ich auch Artikeln in denen zu lesen war, dass alte Schulen in Österreich vielerorts einfach abgerissen werden und dass viele alte Bauwerke, die nicht unter Denkmalschutz stehen, langsam verschwinden. Unsere alte Volksschule hat dank Denkmalschutz überlebt.

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_denkmalgesch%C3%BCtzten_Objekte_in_Eberau

Gaas, die Geschichte des Ortes

Zur Großgemeinde Eberau gehört heute auch Gaas, das ebenfalls schon 1221 als „Kertes“ erwähnt wurde. In dieser Urkunde ist die Rede von einem „Haus des Heinrich“, wahrscheinlich Heinrich von Güssing. 1271 wird ein „castrum de Kertes“ genannt. Über die Grundherrn im Mittellter ist nichts bekannt. 1558 wird als Grundherr die Kleinadelsfamilie Akats – Loranth genannt. 1859 vernichtete ein Großbrand den Ort.  1860 wurde die Volksschule Gaas gebaut und 1881 eine Volksschule in Eberau („alte Volksschule“) 1888 wurde der „Pinkathaler Spar- und Aushilfsverein gegründet, 1923 die Raiffeisenkasse Eberau. Die Reblauskrise und der starke Bevölkerungszuwachs führten auch in Gaas zur Verarmung. Auswege waren die Wanderarbeit, die „Grünarbeit“ in Innerungarn und dann in Niederösterreich, und die Auswanderung nach Amerika. Zwischen 1900 und 1939 wanderten 179 Personen aus, 76 kamen wieder zurück. 1920 wurde der Ort mit elektrischem Strom versorgt.

Gaas, ein Ort des Wohlfühlens

Gaas bei Eberau ist ein besonders schöner Ort im Südburgenland. Ganz gleich aus welcher Richtung man sich nähert, es scheint, als betrete man die italienische Toskana. Der sanfte, aber deutliche Wandel der Landschaft verströmt ein Gefühl von Schönheit und Abgeschiedenheit – wie der Eintritt in eine neue und doch uralte Welt. Es ist wie ein Zauber, der eine tiefe innere Ruhe und gleichzeitig eine freudige Erwartung hervorruft.

Nicht umsonst heißt es, dass viele Menschen, die Ruhe, Schönheit und herzliche Begegnungen suchen, hier fündig geworden und sesshaft geworden sind. Hier ist jeder willkommen, wie mir Einheimische versichert haben.

Gaas, alles klein aber fein

„Alles klein“ bedeutet in Gaas keineswegs „alles unbedeutend“. Die Kellerstöckel in der Gegend sind klein, aber wunderschön. Die Kirche in Gaas ist klein, aber sehr gut erhalten. Der Nahversorger in Eberau ist klein, aber tipptopp und bietet erfrischend freundliche Bedienung. Bäcker und Fleischer bemühen sich mit einem aufwendigen Zustellservice, ihren älteren, langjährigen Kunden buchstäblich entgegenzukommen. Wenn ich um acht Uhr morgens das Hupen der Bäckerin höre, bekomme ich sofort Appetit auf ein zweites Frühstück. Alles in allem: Eine große Lebensqualität in einer kleinen, sehr netten Gemeinde.

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